Praktikum an der DSB

In jedem Jahr hat die DSB einige Praktikantinnen und Praktikanten, die für wenigstens 3 Monate ihr Schulpraktikum in Alexandria absolvieren. Das Spektrum der Praktikumsplätze reicht vom Kindergarten über die Grundschule bis zu den Sekundarstufen I und II und umfasst diverse Fächer. Die Praktika können zum Bachelor- und Masterstudium angerechnet werden. Andere Praktikanten sind für den Zeitraum eines halben oder ganzen Jahres hier, um mit „kulturweit“ Erfahrungen zu sammeln. Dieses Langzeitpraktikum kann für ein Freiwilliges Soziales Jahr verwendet werden. Die Praktikanten werden an der DSB aktiv in das Schulleben integriert.

Damit wir geeignete Kandidaten auswählen können, benötigen wir ausführliche Bewerbungsunterlagen mit genauen Angaben zum Praktikumszeitraum und dem Praktikumsziel (Verhältnis von Hospitationen und eigenen Unterrichtsstunden, welche Fächer in welchem Stundenumfang) und einem tabellarischen Lebenslauf.

Für die Zeit des Praktikums wird dem Praktikanten / der Praktikantin ein erfahrener Lehrer zur Seite gestellt. Deshalb ist es für uns besonders wichtig, dass Sie uns genau mitteilen, welche Erwartungen Sie an das Praktikum haben und  welche Erfahrungen Sie bereits besitzen. Sie helfen damit, Fehlbesetzungen zu vermeiden und Ihr Praktikum gut zu organisieren.

Praktikanten können gelegentlich mit der Übernahme zusätzlicher Aufgaben, wie Aufsichten, Begleitung bei Ausflügen oder Mittagsbetreuungen beauftragt werden. Die Wochenarbeitszeit beträgt in der Regel 20 Unterrichtsstunden und wird nicht vergütet.

Da wir nur maximal vier Praktikanten in einem Zeitraum betreuen können, bitten wir um Verständnis für eventuelle Ablehnungen. Lassen Sie sich dadurch nicht entmutigen und versuchen Sie es im nächsten Jahr noch einmal.

Bei Fragen zum Praktikum bitte Mail an stellvertreter@dsb-alexandria.de. Die stellvertretende Schulleiterin hilft Ihnen gerne weiter.

Als Praktikant im Rahmen eines Langzeitpraktikums oder eines FSJs ist man Unterrichtsassistent oder hat die Möglichkeit eine AG zu leiten. Man kann auch Unterrichtseinheiten anleiten und im Unterricht hospitieren. Der Einsatzbereich des Praktikanten erstreckt sich dabei über alle Einheiten der Schule, vom Kindergarten bis zur Oberstufe.

Ein Praktikum an der DSB ist auf Eigeninitiative oder mit dem Projekt „kulturweit“ möglich, für letzteres bewirbt man sich auf der Internetseite von „kulturweit“ (https://www.kulturweit.de/bewerbung). Das Praktikum mit „kulturweit“ gilt als FSJ. Damit wir geeignete Kandidaten auswählen können, benötigen wir ausführliche Bewerbungsunterlagen mit genauen Angaben zum Praktikumszeitraum und dem Praktikumsziel und einem tabellarischen Lebenslauf.

Praktikanten können gelegentlich mit der Übernahme zusätzlicher Aufgaben, wie Aufsichten, Begleitung bei Ausflügen oder Mittagsbetreuungen beauftragt werden. Die Wochenarbeitszeit beträgt in der Regel 20 – 30 Unterrichtsstunden und wird nicht vergütet.

Bei Fragen zum Praktikum bitte Mail an stellvertreterin@dsb-alexandria.de. Die stellvertretende Schulleiterin hilft Ihnen gerne weiter.

Erfahrungsbericht eines Lehramtspraktikanten

Im Zeitraum vom 11.09.2017 bis zum 10.10.2017 absolvierte ich ein Praktikum an der Deutschen Schule der Borromäerinnen in Alexandria. In meinem Fall war dies das erste Modul des Schulpraxissemesters für das Studium des höheren Lehramts an beruflichen Schulen, aber auch Praktika anderer Art und in allen Bereichen der Schule sind möglich.

Zum Land:

Ägypten hat eine ganz andere Kultur. Die Leute sind sehr herzlich und das Land hat Einiges zu bieten (Alexandria, Kairo, die Nordküste, Siwa (Wüste),…). Auch wenn man kaum oder gar nicht arabisch spricht, kommt man Dank Englisch sehr gut zu Recht und in der Schule und mit den Kollegen wird sowieso deutsch gesprochen.

Vor dem Praktikum:

Schon bevor das Praktikum losging, half mir die Schule einige Rahmenbedingungen zu klären. Dazu zählten vor allem Planung des Praktikums, die Unterkunft und die Fahrt vom Flughafen zur Unterkunft. Untergebracht war ich im Gästehaus des Pelizäusheims, in dem sich die dort wohnenden Nonnen großartig um alles kümmerten. Gerade die Lage vom Pelizäusheim war sehr gut und der Garten ist wunderschön und eine richtige Besonderheit in Ägypten. Dazu Frühstück, Mittagessen und Abendessen sowie Wäsche waschen inklusive. Ich war wirklich begeistert von meiner Unterkunft und den dort lebenden Leuten! Als weitere Unterkunft kann ich auch das Seemannsheim wärmstens empfehlen. In Alexandria lernte ich am ersten Tag erstmal meine Unterkunft sowie die nähere Umgebung kennen. Dabei halfen mir auch die Nonnen sehr, die unter anderem den Schulweg mit mir abgingen und mir auch die Schule zeigten.

Das Praktikum:

Die erste Woche sieht bei allen Praktikanten sehr ähnlich aus. Um die Schule, ihren Aufbau und das gesamte drum herum erstmal kennenzulernen, begleitet man die ersten Tage nicht Lehrer sondern Klassen. Es wird dabei zum einen versucht die Klassen verstärkt zu begleiten bei denen man später auch eingesetzt wird (in meinem Fall die FOS) um diese schon kennenzulernen, zum anderen wird versucht kleine Einblicke in alle anderen Bereiche der Schule (Gymnasium, Grundschule,…) und auch andere Fächer zu geben. Anschließend begleitet man jeweils einen Tag die Lehrer die einen für den Zeitraum des Praktikums betreuen. Man begleitet nicht nur eine Lehrperson sondern mehrere, um zum einen andere Lehrmethoden kennenzulernen und zum anderen um die Lehrer zu entlasten. In einem dritten Schritt wird ein eigener Stundenplan erstellt. Hierbei kann sehr auf die eigenen Wünsche eingegangen werden. Sehr schnell geht es dann von passiv hospitierten zu teilweise aktiv und aktiv hospitierten Unterrichtsstunden. Dabei hatte ich dauerhaft das Gefühl unterstützt zu werden und spürte das Vertrauen der anderen Lehrer. Über meine betreuenden Lehrer hinaus hatte ich das Gefühl in einem guten Lehrerkollegium gelandet zu sein. Alle waren sehr herzlich, man konnte mit jedem gut reden und auf Wunsch den Unterricht besuchen. Auch in der Freizeit unternahm man einiges miteinander. Neben den eigenen Fächern kann ich nur empfehlen sich auch AGs anzuschauen und bei Veranstaltungen aller Art mitzumachen, die angeboten werden.

Nach dem Praktikum:

Rechtzeitig wurde schon das Ende des Praktikums vorbereitet. Dokumente, Taxi buchen, Kosten für verschiedenen Sachen und vieles mehr wurden besprochen und erledigt. Man nahm sich viel Zeit zu reflektieren, was gut und was weniger gut ablief, um kommenden Praktikanten noch besser entgegen kommen zu können und sich selbst zu verbessern. Für mich war das Praktikum eine große Bereicherung.

Für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung unter Baumert@web.de.

Felix Baumert

In meinem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) an der DSBA wurde ich vielfältig eingesetzt. Von Kindergarten und Vorschule bis Schulband (8.-12. Klasse) war somit ziemlich viel vertreten. Größtenteils war ich in der Grundschule im Deutsch-, Mathematik- und Musikunterricht. Dabei habe ich recht viel hospitiert, aber auch in vielen Klassen (u.a. projektweise) aktiv im Unterricht mitgewirkt. So habe ich zum Beispiel kleine Gruppen aus der Klasse genommen und mit ihnen dasselbe gemacht, was im Unterricht behandelt wurde. Im Musikunterricht habe ich z.B. Xylophonunterricht gehalten oder auch das Weihnachtsoratorium behandelt. Sowohl die Schulband als auch den Kinderchor habe ich mit angeleitet, letzteres jedoch nicht allein. Anfangs war ich auch Mitglied des Kammerchors der DSB. All diese Arbeit hat mir sehr bei der Suche nach meinem möglichen zukünftigen Beruf geholfen.

Von „kulturweit“, dem Projekt, mit dem ich hier bin, gibt es auch ein Zwischenseminar. Dieses fand in meinem Fall in Hammamet, Tunesien statt. Dort traf ich im November 2017 auf 9 andere Freiwillige aus Tunesien, Jordanien, Palästina und auch aus Ägypten. Dieses Zwischenseminar geht 5 Tage lang und geht spezieller auf die jeweiligen Kulturkreise ein, in denen sich die jeweiligen Länder befinden. Außerdem werden und wurden wir Freiwilligen darin unterstützt, eigene Projektideen zu entwickeln. Neben diesem Zwischenseminar gibt es auch ein Vor- und Nachbereitungsseminar, die beide für alle Freiwilligen des aktuellen Jahrgangs (weltweit, aber alle vom Projekt „kulturweit“) am Werbellinsee bei Berlin stattfinden.

In meiner Freizeit habe ich häufig etwas mit Kollegen oder Freunden unternommen. Da Alexandria für seine Kaffee-Kultur bekannt ist, war ich häufig in Kaffees. Da aber insbesondere mit AG‘s der Schultag recht lang war, war ich meist recht ausgelaugt nach der Arbeit und brauchte erst mal eine Pause. Dennoch habe ich hier sehr viele nette Menschen kennengelernt, mit denen ich auch viel in meiner Freizeit machte.

Wenn man ein Auslandsjahr in Alexandria beziehungsweise Ägypten im Allgemeinen machen möchte, muss man fest damit rechnen, dass man von vornherein aus seiner Komfortzone gedrängt wird. Das beste Beispiel dafür ist wohl eindeutig der Verkehr, der gerade für Deutsche, die noch nie im außereuropäischen Ausland waren, ein ganz schöner Schock sein kann. Jedoch wird gerade frau durch ein Auslandsjahr hier eindeutig ganz von allein selbstbewusster, weil es sich anders nicht überleben lässt, in einem Land, wo man insbesondere als junge weiße Single-Frau oft angesprochen wird.

Trotz dieser etwas negativ wirkenden Aspekte des Alltags ist es meiner Meinung nach sehr ratsam, hier ein Auslandsjahr zu machen. Im Kollegium der DSB wird man gut aufgefangen, wenn man Hilfe braucht, wird einem geholfen. Die meisten Ägypter*innen, die ich traf, sind sehr höflich und gastfreundlich, und versuchen, trotz eventueller Sprachbarriere, zu helfen. Ein Auslandsjahr in Ägypten ist ohne Frage prägend, so wie jedes andere Auslandsjahr auch. Wer interessiert an mehr Einblicken in eine arabische Kultur ist, sollte auf jeden Fall darüber nachdenken, ein Auslandsjahr oder wenigstens Praktikum oder ähnliches hier zu machen, wenn man die Möglichkeit dazu hat.

Sophia Steinbacher

PS: ich bin erreichbar unter sophia.steinbacher@kjwnord.de , falls es noch weitere Nachfragen gibt.

Meine Erfahrungen als Praktikantin an der DSB

In meinem Praktikum an der DSB Alexandria habe ich mich von Beginn an sehr gut aufgenommen gefühlt. Anders als an vielen deutschen Schulen ist der Kontakt des Kollegiums untereinander recht stark und so bekommt man als Gast direkt sehr viel mit, was einem den Einstieg enorm erleichtert. Ich habe mich sehr gefreut, von Beginn an Hilfestellung zu bekommen bei allen anstehenden Alltagsfragen und habe mich sehr schnell gut integriert gefühlt. Auch die Bereitschaft der Kolleginnen und Kollegen, mich durch Hospitation von ihrem Unterricht lernen zu lassen, war sehr hoch, viele sind sogar von sich aus auf mich zugekommen und haben mir angeboten, mich in ihren Unterricht mitzunehmen. Diese Offenheit und Hilfsbereitschaft hatte ich vorher nicht erwartet, da ich von einigen Mitstudierenden weiß, dass sie in Deutschland schlechtere Erfahrungen gemacht haben. Meine Sorge, in der Zeit meines Praktikums außerhalb der Schule einsam oder auf mich gestellt zu sein, stellte sich also als vollkommen unbegründet heraus.

Da dies mein erstes Schulpraktikum war, ging es mir vor allem darum, möglichst viele unterschiedliche Klassen und Lehrerpersönlichkeiten kennen zu lernen und so für mich herauszufinden, wie ich eigentlich zu dem Beruf stehe und mich später positionieren möchte. Ich bin sehr froh gewesen mit dieser Entscheidung, da ich so sehr viel (kennen) gelernt habe und nicht nur einen breiten Überblick über den Lehrerberuf, sondern auch über die Schule gewinnen konnte. In den Stunden, die ich eigenständig gehalten habe, wurde ich gut unterstützt. Ein bisschen schwierig war die Beschaffung von Material, da gerade in meinen beiden Fächern Deutsch und Geschichte eine gute Bibliothek mit ausreichend verschiedenen Lehrwerken und Anregungen hilfreich ist. Auch die Organisation von Internet und Druckerzugang war leider ein bisschen problematisch. Jedoch konnte ich mit Hilfe der betreuenden Kolleginnen und Kollegen die größten Probleme lösen. Abschließend bin ich jedoch sehr zufrieden, mein Praktikum an der DSB absolviert zu haben. Ich habe hier deutlich mehr gelernt, als dies an einer Schule in Deutschland möglich gewesen wäre, nicht nur über den Lehrerberuf bzw. meinen weiteren akademischen und beruflichen Weg, sondern auch über mich selbst und meine zukünftige Le­bensgestaltung. Ich kann trotz einiger Stolpersteine jedem nur empfehlen, sein oder ihr Prak­tikum an dieser herzlichen Schule zu machen, die mich mit offenen Armen aufgenommen hat.

Meine Erfahrungen als Praktikantin in Ägypten

Besonders als Frau ist man mit Ägypten zu Beginn sehr schnell überfordert. Das Leben auf der Straße ist laut, chaotisch und lebendig und als westlich gekleidete Frau mit heller Hautfarbe fällt man sehr auf. Das führt leider nicht nur zu sehr viel Aufmerksamkeit, sondern häufig genug auch zu sexuell gemeinten Kommentaren oder sogar ungewollten körperlichen Annäherungen. Gleichzeitig gilt die Öffentlichkeit auf der Straße jedoch als sehr sicher, Kriminalität oder gar Gewalt ist kaum ein Thema und wenn man mit irgendetwas Hilfe braucht, dann findet sich immer jemand, der auf einen zukommt und diese anbietet. Der Verkehr ist jedoch besonders anstrengend, man muss sich erst einige Zeit eingewöhnen um ohne Hilfe den Mut zu finden, eine Straße zu überqueren. Nichtsdestotrotz durfte ich sehr viel Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft hier erleben und kann jedem nur empfehlen, dieses großartige Land zu besuchen.

Ich stehe sehr gerne für weitere Rückfragen zur Verfügung, Ria Sommer

Praktikum an der DSBA      von Thomas Carl

Ein promovierter Praktikant in seinen späten Fünfzigern an einer christlich geprägten Deutschen Auslandsschule für Mädchen in einem arabischen Land, in einer in die Jahre gekommenen antiken Weltstadt, deren Fassade bröckelt und Struktur modert.

Zu viele Widersprüche? Mitnichten. Die Deutsche Schule der Borromäerinnen Alexandria – meine Wahl für das Berufspraktikum im Rahmen des DaF/DaZ Studiums an der PH Freiburg. Eine gute Wahl, die sich für mich gelohnt hat, denn während meines knapp dreimonatigen Aufenthalts war ich eingebunden in das quirlige Schulleben mit Unterricht, Projekten und Ausflügen, aus denen reichlich Erfahrungen und Erkenntnisse zu schöpfen waren. Allerdings in einer fordernden Zeitphase: ein Monat Ramadan, Ende des Schuljahres, einsetzende mediterrane Sommerhitze. Das bedeutete übernächtigte, den Ferien entgegenfiebernde Schülerinnen bei lärmenden Klimaanlagen. Nichts ist einfach, aber alles ist möglich.

Die Organisation und Durchführung meines Praktikums an dieser als exzellent ausgezeichneten Schule verlief leise und rund, was in meinen Augen auf das solche Institutionen kennzeichnende, gut abgestimmte Räderwerk aus Schulleitung, Verwaltung und Lehrkollegium zurückzuführen ist. Ich fühle mich befugt zu dieser Feststellung, da ich in meinem Alter Schule mit anderen Augen wahrnehme. Anders als zur eigenen, anders als zur Schulzeit der eigenen Kinder, anders als junge Lehramtsstudierende. Schule lehrt einen, junge Menschen zu verstehen. Die bemerkenswerteste Beobachtung während des ähnlich einer Querschnittsstudie angelegten Praktikums war die Persönlichkeitsentwicklung der Mädchen von der ersten Klasse bis zum Abitur. Die Veränderung ihres Verhaltens im Unterricht, ihrer Motorik und Gestik, ihrer Haltung zur Lehrperson, die Entwicklung ihres Selbstbewusstseins. Wie sie lernen, in ihrem wachsenden sozialen Umfeld sprachlich zu kommunizieren, wie sie in die Rolle einer Frau hineinwachsen und sich damit ihr Gebaren ändert.

Ich bin dankbar für die Freundlichkeit der Lehrkräfte, mich hospitieren, assistieren und eigenen Unterricht geben zu lassen. Eine Fokussierung auf eine Auswahl war zwar unumgänglich, trotzdem konnte ich mir einen guten Einblick verschaffen, wie unterschiedlich Unterricht abhängig von der Jahrgangsstufe, vom Fach und von der Lehrperson ausfällt. Zu Tränen rührend in der ersten Klasse bei Frau Nadja Kamal, der warmherzigsten Lehrerin mit dem strengsten Blick, als die Kinder auf die Frage „Wisst ihr was ‚funkeln‘ bedeutet?“ mit lautem „Jaaaa, das haben wir in Musik gelernt“ antworteten und die ganze Klasse anfing zu singen „Blinke, blinke kleiner Stern“. Mit einprägsamen Eselbrücken für die deutsche Grammatik von Frau Monika Osman, und – obwohl sie sich selbst als höchst unmusikalisch einschätzt – ihrer Eigenkomposition als dem vorläufigen Eselbrücken-Höhepunkt „Mit Artikel mit N, ohne Artikel ….“ (mach Dich unsterblich, Monika und schreib‘ bitte das Buch der „Eselsbrücken für die deutsche Grammatik“). Toleranz, Kritikfähigkeit und Weltoffenheit fördernd im Sinne des Leitbildes der Schule mit authentischen Unterrichtsmaterialien und mutigen Diskussionen in den Oberstufenklassen von Herrn Heinrich Wöhrlin. Anschaulich erlebbar, wie das Motto „Time to Grow” in der Abfolge der Sketchproben der 6a für den Deutschen Kulturabend. Entschuldigen muss ich mich für den hartnäckigen Ohrwurm „Fata Morgana“, hoffe aber, dass mit ihm die Lernziele meines fachübergreifenden Studienprojektes mit den Klassen 7a und 7b in den Köpfen verankert bleiben. Besonderen Dank an die Lehrkräfte für ihre Projektunterstützung und Applaus den Schülerinnen, die es nicht geschafft haben, dass ich sie nicht mehr mag, haha.

Durch die Bereitschaft der Kollegen, ihr Wissen, ihre Erfahrungen und Einschätzungen in zahlreichen Nachbesprechungen und informellen Rauchereckengesprächen zu teilen, habe ich mich willkommen gefühlt. Und so mache ich mich auf den Heimweg, nicht ohne meinerseits den Schülerinnen eine Erfahrung weiterzugeben, die mir bei den vielen gehörten Referaten, Buchvorstellungen und Präsentationen in den Sinn kam: was man sagt wird erst dann zur Wirklichkeit, wenn die anderen es verstehen.

Keep your smile. One always meets twice. Da freu’ ich mich drauf.

Vom 18.2. bis zum 23.3.2019 habe ich an der DSBA ein Praktikum für das Fach Sport absolviert.

Mit Christina Schatz hatte ich von Anfang an eine sehr engagierte und motivierte Betreuerin und somit hat sich das Thema Unterkunft auch ganz schnell geklärt. Die ersten vier Wochen habe ich im Deutschen Seemannsheim bei Karin und Markus gewohnt und hatte dort mein eigenes kleines Zimmer. Danach bin ich bei einer Kollegin in einem WG-Zimmer untergekommen und habe den Luxus eines 2-Minuten Schulwegs genießen können! In beiden Unterkünften habe ich mich sehr wohl gefühlt.

Meine Praktikumszeit begann mit dem Kennenlernen der Schule. In der ersten Woche habe ich den Kindergarten und die Vorschule kennengelernt, war 2 Tage in der Grundschule und habe dann 2 Tage die Sportlehrerkollegen beobachtet. Ab der 2. Woche ging es dann bei Frau Schatz in den Sportstunden auch für mich los, ich durfte einige Stunden selber gestalten und auch gemeinsame Teamteaching-Stunden wurden gehalten. Mit den 8. Klassen haben wir das Fahrradfahren vertieft und mit den 10. Klassen habe ich im Bereich Turnen 3 Wochen bis hin zur Notenvergabe gearbeitet. Auch Klasse 7b hat mir im Weitsprung viel Freude bereitet. Fast am Ende der Praktikumszeit stand dann noch das Sportfest an, was ich mit den SportlehrerInnen gemeinsam geplant und auch durchgeführt habe. Auf jeden Fall eine tolle Erfahrung, die man in Deutschland nicht so einfach erlangt. Insgesamt habe ich in meinem Fachpraktikum in Sport 20 Stunden hospitiert und insgesamt 36 h unterrichtet.

Meine Highlights in der Schulzeit waren die Klassenfahrt mit der Klasse 11G nach Kairo inklusive Escape Room, Jump House, dem großen Basar und natürlich dem Pyramidenlauf. Auch das Faschingsfest hat den Kindern große Freude bereitet, was toll war zu sehen.

Freizeitmäßig hat Alexandria eine Menge zu bieten: die Freitagsausflüge zum Strand nach Agamy, den Markt um die Mansheia, etliche Restaurants und Cafés laden zum Verweilen ein, die Katakomben, das Nationalmuseum und auch einfach das Spazieren durch die wilden Straßen und an der Corniche entlang.

Ich habe mich in der Stadt immer sicher gefühlt, auch wenn es in den ersten Tagen sehr ungewohnt war, dass man von fast jedem Menschen auf der Straße angeschaut wird, durch das europäische Aussehen. Aber daran habe ich mich sehr schnell gewöhnt und auch immer versucht mich den Normen im Land hier anzupassen. Durch die zwei anderen Praktikanten, die mit mir zeitgleich an der Schule waren, habe ich auch einige ägyptische Freunde kennengelernt und hatte sogar die Chance einen Wochenendausflug in die Wüste nach Siwa zu machen.

Großen Dank an Christina Schatz, die mich im Unterricht alles Ausprobieren lassen hat und die Stunden mit mir gemeinsam nachbereitet hat!

Vielen Dank für die tollen Erfahrungen, die weiterführenden Tipps für mein Lehrerin- Sein und das liebevolle Aufnehmen in das Lehrerkollegium. Natürlich habe ich auch einige Stunden in meinem Zweitfach Mathematik hospitiert, wodurch ich viel Input hinzugewonnen habe. Danke an Frau Regelein für die Betreuung vor dem Praktikum und auch währenddessen, und Danke an die 11G für die gemeinsame lustige Klassenfahrt nach Kairo :)

Diese Erlebnisse bleiben im Gedächtnis und machen Vorfreude auf meine eigenen zukünftigen Schulklassen!

Laura Morgenstern, Universität Leipzig

(Sport und Mathematik, Gymnasium, 7. Semester)

GritEszlinger (2)

Grit Eszlinger, Betreuerin der Praktikanten

stellvertreter@dsb-alexandria.de