Geschichtswettbewerb
“Dieses Jahr wird in Deutschland ein Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten durchgeführt, an dem Auslandsschulen auch teilnehmen können. Hätte von euch jemand Interesse, daran teilzunehmen?“ fragte Frau Mittag, unsere Geschichtslehrerin. Erstaunlicherweise meldete sich fast die ganze Klasse. Daraufhin entschied Frau Mittag, diesen Wettbewerb als eine Klassenarbeit anzusehen, da dieser Wettbewerb von uns ein großes Arbeitspensum abverlangt.
Wir hatten uns mit dem Thema “So geht’s nicht weiter. Krise, Umbruch, Aufbruch” zu befassen. Krisen oder Umbrüche wirkten sich nicht auf jeden gleich aus, sie brachten Gewinner und Verlierer hervor, die im einen Fall von der Krisensituation profitieren und im anderen mit Hab und Gut oder sogar mit ihrem Leben zahlten. Folgende Punkte mussten von uns für die eigene Spurensuche erarbeitet werden:
- Wie haben die Menschen damals die Krisen, Umbrüche und Aufbrüche wahrgenommen?
- Wie sind die Menschen damals mit den Krisen, Umbrüchen und Aufbrüchen umgegangen?
- Konnten die Menschen aus der Krisenerfahrung lernen?
Jede von uns suchte eine These, die mit dem oben genannten Thema in Verbindung steht. Die Themenauswahl der Klasse reichte von der Reformation über den Ersten Weltkrieg bis zur Auflösung der DDR. Besonders schwierig war die Recherche nach zuverlässigen Quellen, da es hier keine Stadtbibliothek gibt. Einige von uns sind zu der Bibliotheca Alexandrina gegangen, um dort ihre Nachforschungen weiterzuführen. Wiederum andere korrespondierten mit ausländischen Universitäten. Manche Schülerinnen baten die Geschichtslehrer um Hilfe.
Der Geschichtswettbewerb war für uns eine große Wissensbereicherung. Ein Blick in die Geschichte kann helfen, Hintergründe heutiger Herausforderungen einzuordnen und besser zu verstehen. Die Beschäftigung damit, wie Menschen in der Vergangenheit mit kritischen Situationen umgegangen sind, eröffnet Perspektiven für die Gegenwart. Anhand der historischen Beispiele können heutige Chancen und Grenzen für Engagement und Mitwirkung für eine friedliche Lösung von Krisen und Umbrüchen reflektiert werden. Infolgedessen war der Geschichtswettbewerb eine bereichernde Erfahrung für uns, die wir nicht vergessen werden. Im Sommer wird sich entscheiden, ob wir in diesem Wettbewerb erfolgreich waren. Wir sind gespannt.
Farida El Barkouky,11G
Nachtrag:
Von den Deutschen Auslandsschulen beteiligten sich 8 Schulen an dem Wettbewerb, wobei die 11G der DSBA unter Leitung von Frau Mittag alleine 21 von insgesamt 34 Beiträgen einreichte.
Hana Yehia wurde mit einem Sonderpreis ausgezeichnet mit ihrem Thema:
„Kunst: Eine erfolgreiche Verarbeitungsstrategie in Zeiten der Krise? – Welche Rolle spielt die Kunst im Leben des deutschen Malers Max Beckmann bei der Verarbeitung von inneren und äußeren Krisen infolge des Ersten und Zweiten Weltkriegs?“