Unsere Schwestern gehören zur »Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom hl. Karl Borromäus«. Ihr Mutterhaus ist das Kloster Grafschaft, gelegen im Hochsauerland in Deutschland.
Die Kongregation stellt alle ihre Kräfte selbstlos dem gemeinnützigen kirchlichen Dienst zur Verfügung. Sie übt ihn aus in:
- Alters- und Pflegeheimen, Krankenhäusern, Erholungsstätten – besonders für Alte und Minderbemittelte,
- ambulanter Pflege,
- Erziehung der Jugend in Kinderheimen, Kindergärten und -horten,
- Bildungsstätten für soziale Berufe,
- Schulen,
- Katechese und Seelsorgehilfe,
- Wirtschaftsführung in sozialen und caritativen Einrichtungen.
Hier in Ägypten kümmern sich die Schwestern um das Pelizäus-Heim (ein Altenheim) in Alexandria und um die Deutschen Schulen der Borromäerinnen in Alexandria und in Kairo, Bab el Louk.
Ursprung und Anfänge des Ordens
Die »Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom hl. Karl Borromäus« besteht seit 1652. Sie wurde gegründet durch die dienende Liebe eines wahren Christen, des Advokaten Josef Chauvenel zu Nancy (Lothringen). Er hatte sein Leben ganz in den Dienst der Armen, Kranken und Verlassenen gestellt und pflegte in Toul 1651 persönlich die Pestkranken. Noch im gleichen Jahr starb er im Alter von 31 Jahren an dieser furchtbaren Seuche. Vor seinem Tode bat er seinen Vater, sein Werk weiterzuführen. Der Vater (Emanuel Chauvenel) verwirklichte den letzten Wunsch seines Sohnes, verwandte sein Vermögen für die Armenfürsorge und gründete das Haus der Barmherzigkeit »Charité«. Hilfreiche Frauen stellten sich ihm zur Verfügung.
Die junge Gründung wurde unter den Schutz der Heiligen Familie Jesus, Maria und Josef gestellt. Die ersten Schwestern nannten sich laut Urkunde »Schwestern von der Heiligen Familie«. Sie bemühten sich, den Geist der Heiligen Familie in ihren Konventen zu pflegen. Die Gründung der Gemeinschaft unserer Schwestern erfolgte am 18. Juni 1652 zu Nancy. Im Jahre 1662 schenkte Emanuel Chauvenel den Schwestern sein größeres Haus »Saint Charles«, über dessen Eingang eine Statue des hl. Karl Borromäus stand. Daher nannte das Volk die Schwestern: »Sœurs de Saint Charles Borromée« (Schwestern vom hl. Karl Borromäus, kurz Borromäerinnen). Die junge Gemeinschaft breitete sich rasch aus. Im Laufe der Zeit entstanden sieben selbständige Zweige der »Borromäerinnen«. Die Gemeinschaft unserer Schwestern ist die dritte selbständige Kongregation, die sogenannten »schlesischen« Borromäerinnen. Sie wurde von Rom am 24. April 1857 als selbständige Kongregation bestätigt und hatte ihren Sitz des Mutterhauses in Schlesien, das damals zu Deutschland gehörte, heute jedoch zu Polen.
Die Barmherzigen Schwestern verehren den hl. Karl als ihren Patron und sehen in ihm, »der den Armen, Verlassenen und Kranken ein Vater war«, ihr großes Vorbild. Von ihrer ursprünglichen Benennung, »Dienerinnen der Hl. Familie«, her pflegen sie nach deren Vorbild die beständige Vereinigung mit Gott.